One Billion Rising 2024

Nein zu Gewalt, Ja zur Freiheit

Tolle Musik, viel Bewegung und ein überaus wichtiges Anliegen: Im proppevollen Lehe-Treff tanzten Jung und Alt und setzen im Rahmen des weltweiten Aktionstages „One Billion Rising“ (übersetzt: Eine Milliarde erhebt sich) ein Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen. Das Kreisjugendwerk der AWO Bremerhaven und die Quartiersmeisterei Lehe hatten gemeinsam dazu aufgerufen.

Dass die Veranstaltung wegen des schlechten Wetters kurzfristig vom Leher Pausenhof in die regengeschützten Wände des nahe gelegenen Lehe-Treffs verlegt werden musste, tat der friedlichen und dabei sehr lebendigen Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil: Menschen aller Geschlechter, Altersstufen, Nationalitäten und Hautfarben waren gekommen.

Das Bühnenprogramm eröffnete die junge Band „Overplay“ mit dem Klassiker „Sunny“. „Aber wir wollen heute nicht nur Spaß haben, sondern auch auf ein wichtiges Thema hinweisen“, sagte Sara Appelhagen vom Amt für Jugend, Familie und Frauen des Magistrats, „weltweit werden Mädchen und Frauen täglich Opfer von Gewalt und Unterdrückung, Femizide sind an der Tagesordnung – das muss endlich aufhören.“ Alle Menschen hätten das Recht auf ein Leben ohne Gewalt, ohne Verfolgung, ohne Rassismus und Diskriminierung: „Deshalb sagen wir alle Nein zu Unterdrückung und Ausbeutung. Und wir sagen Ja zu Hilfe und Unterstützung, zu Solidarität und Freiheit für alle Menschen auf der Welt“. Damit alle Besucher*innen den Ausführungen folgen konnten, übersetzten drei Aktivistinnen des Kreisjugendwerks die Rede von Sara Appelhagen in mehrere Sprachen.

Lauten Applaus und viel Zustimmung ernteten die Akteure des AWO-Kreisjugendwerks für ihre szenischen Darstellungen von alltäglichen Rassismus-Situationen. Und dann wurde es schweißtreibend: Alle machten bei der Tanz-Choreo mit, die überall auf der Welt an diesem Tag getanzt wird – eindrucksvolle Momente voller Gemeinsamkeit und Lebensfreude, angeleitet von AWO-Jugendreferentin und Tanzpädagogin Alexandra Lüdtke. Die Bremer Mädchen-Band „Young Diamondz“ setzte den Schlusspunkt mit selbst gemachtem Soul und Hip-Hop.

„One Billion Rising“ ist eine weltweite Kampagne für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für Gleichstellung, die am 14. Februar auch in Deutschland in vielen Städten mit Aktionen und Veranstaltungen begangen wurde. Die „eine Milliarde“ weist auf eine UN-Statistik hin, nach der eine von drei Frauen in ihrem Leben entweder vergewaltigt oder Opfer einer schweren Körperverletzung werden. Es ist eine der größten Kampagnen weltweit zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen. Die Veranstaltungen finden in mittlerweile über 200 Ländern statt.

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